Herman Harmshofje Geestgronden

Geestgronden Bennebroek
20 Klientenwohnungen
GGZ (Psychiatrie) in Geest

Das Projekt befindet sich in einem Waldgebiet der psychiatrischen Anstalt „De Geestgronden”, das von Einzelgebäuden dominiert wird. Im Zentrum des Geländes steht ein Gebäudeensemble vom Anfang des letzten Jahrhunderts, das in gegenseitigem Zusammenhang um einen grünen Platz liegt. Die Gebäude sind hochsymmetrisch und über den Achsen angeordnet, mit dem Hauptgebäude auf der Südseite und einem Kirchengebäude auf der Nordseite. Um dieses Ensemble herum auf der Ostseite entlang des Kennemerstraatweges entstanden, verstreut zwischen den Bäumen, typische Dünenvillen mit traditionellen Dächern und roten Ziegeln.

Das Projekt betrifft 20 Patientenwohnungen. Um das zentrale Ensemble herum sind Solitärgebäude entstanden, die sich alle durch ihre eigene Identität auszeichnen. Mit den Patientenhäusern wird dieser Serie ein neues Objekt hinzugefügt. Wir haben bewusst keine formale und materielle Beziehung zum zentralen Ensemble gesucht. Die Frage an das Architekturbüro war, wie wir eine maximale Anzahl Häuser für Borderline-Patienten für den Festbetrag von 1.000.000 € inklusive Umsatzsteuer realisieren konnten. Darauf aufbauend wurden die absolut minimalen Baukosten, bezogen auf eine maximale Raumwirkung innerhalb des Hauses, genutzt. Und alles auf diese Zielgruppe zugeschnitten.
So entstand ein neutraler Grundriss, in dem der Bewohner völlig selbstständig entscheiden kann, wie er in diesem Ein-Personen-Haus wohnen möchte. Alle unnötigen Türen und Wände für Flure entfallen. Jeder ist überrascht, wie großzügig sich dieses Haus mit einer so begrenzten Fläche anfühlt.

Das Projekt besteht aus zwei Blöcken von je zehn Häusern mit einer einfachen symmetrischen Grundform und einem architektonisch stark klassischen Charakter. Die Fensteröffnungen sind so groß und rhythmisch, dass die Mauerdämme das Verhältnis von Pilastern einnehmen. In der gleichen klassischen Reihenfolge ist das Gebäude mit einer sehr dünnen Palisade ausgestattet, die dazu dient, Regen und Sonne zu absorbieren. An den Giebeln an der Vorderseite des Gebäudes wird das Hauptvolumen durch die untere Konstruktion aufgelockert. Um die eigenständige Identität des Blocks zu stärken, wurde ein Backstein als Material für die Fassade gesucht, der an anderer Stelle noch nicht vorhanden ist. Wegen der klassischen Linienführung wurde ein weißer Stein gewählt. Die Fugen sind in zurückliegender Position ausgekratzt. Die Brüstung im ersten Stock besteht aus Glasscheiben mit Blattaufdruck und einem ovalen Holzgeländer. Beide Blöcke sind durch einen Laufsteg mit einer einfachen Detaillierung in Holz verbunden.

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